Massage bei Parkinson

Bei der Massage von Parkinson-Patienten liegt der Fokus auf einer sanften Bearbeitung der Muskeln, um Flexibilität zu fördern und Verspannungen zu lösen. Es ist wichtig, eine vorsichtige Herangehensweise zu wählen, um zusätzliche Schmerzen oder Verletzungen zu vermeiden.
Die Nackenmuskeln spielen eine zentrale Rolle, da sie bei Parkinson-Erkrankten häufig betroffen sind. Die Behandlung kann auch spezielle Übungen umfassen, um die Gelenkbeweglichkeit zu verbessern. Bei Patienten mit Gelenkersatz ist eine sorgfältige Abstimmung erforderlich, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Ist es sinnvoll eine Person mit Parkinson zu massieren?

Die Massage bietet eine wirksame Unterstützung bei der Linderung der Parkinson-Symptome, indem sie die Muskulatur entspannt, Verspannungen abbaut und Muskelkrämpfe vorbeugt. Durch die Förderung der Durchblutung werden Schmerzen effektiv reduziert und das allgemeine Wohlbefinden gestärkt.

Parkinson

Eine frühzeitige Massage-Anwendung ist besonders wichtig, solange der Patient noch Empfindungen in den betroffenen Körperregionen aufweist, um die Beweglichkeit und Flexibilität zu verbessern und die Lebensqualität zu erhöhen.

Was sind die Anzeichen und Symptome der Parkinson-Krankheit?

Die Parkinson-Krankheit progrediert langsam und schleichend, wobei die initialen Symptome oft nur schwer erkennbar sind. Zu den typischen Hauptanzeichen gehören unkontrollierte Muskelzuckungen (Tremor) in Armen oder Beinen, eine beeinträchtigte Körperhaltung und ein gestörtes Gleichgewicht, was häufig zu einer gebückten Haltung und erhöhtem Sturzrisiko führt.
Darüber hinaus treten oft kommunikative Störungen auf, wie leises oder monotones Sprechen, sowie ein Verlust von automatischen Bewegungsabläufen wie Lächeln, Blinzeln oder Mimik. Diese frühzeitigen Anzeichen können wichtige Indikatoren für eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sein.

Welche Massagetechniken sind am effektivsten?

“Für Parkinson-Patienten stehen verschiedene Massageformen zur Verfügung, um Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu steigern. Diese Massagearten können den Verlauf der Krankheit verlangsamen, den Alltag erleichtern und Lebensfreude zurückgewinnen lassen.

Verschiedene Massagearten für Parkinson-Patienten

Die chinesische Tuina-Massage kombiniert gezielte Akupressur, Dehnungen und Mobilisationen, um Muskelsteifheit zu lösen und Beweglichkeit zu fördern. Durch die Stimulation der Energiebahnen im Körper wird die körperliche Balance verbessert.
Die Deep Tissue Massage zielt auf tieferliegende Muskelschichten ab, um chronische Verspannungen und Steifheit zu lindern. Intensiver Druck löst Verspannungen und fördert die Durchblutung.

Parkinson-Patienten

Die Schwedische Massage entspannt die Muskeln sanft und verbessert die Durchblutung, ideal für Entspannung und Linderung leichter Muskelverspannungen.
Die hawaiianische Lomi Lomi Massage verwendet fließende Bewegungen, um tief zu entspannen und Stress sowie Muskelsteifheit zu reduzieren.

Vorteile regelmäßiger Massage-Anwendungen

Regelmäßige Massage-Anwendungen können Parkinson-Patienten helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern, soziale Interaktionen zu fördern, Endorphine freizusetzen und ein Gefühl von Wohlbefinden zu erleben.

Was sollte bei einer Massage beachtet werden?

Bei der Massagebehandlung von Parkinson-Patienten müssen spezifische Aspekte berücksichtigt werden, um eine effektive und sichere Therapie zu gewährleisten. Die Muskelsteifheit des Patienten spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung. Bei starken Steifheiten sollten Positionswechsel minimiert und sorgfältig geplant werden, um den Patienten nicht zu überfordern und mögliche Schmerzen zu vermeiden.
Eine gezielte Entspannungsmassage kann helfen, den Bewegungsspielraum zu erweitern, die Muskelspannung zu reduzieren und den Patienten zu beruhigen. Darüber hinaus kann eine manuelle Lymphdrainage (MLD) bei Ödemen eingesetzt werden, um Schwellungen zu reduzieren, den Lymphfluss zu verbessern und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

Was kann man von einer Massage erwarten?

Die Massage bietet Parkinson-Patienten eine Vielzahl an Vorteilen, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu steigern. Durch die Freisetzung von Endorphinen werden Schmerzen effektiv reduziert, das Wohlbefinden gesteigert und die körperliche Entspannung gefördert. Darüber hinaus kann eine Massage Ängste und Unruhe lindern, Muskelsteifheit und Krämpfe verringern sowie die Verdauung und den Schlaf verbessern.

Verbesserung der Psychischen Gesundheit durch Massage

Eine weitere positive Auswirkung ist die Reduzierung von Stress, Stimmungsschwankungen und Depressionen, was zu einer erheblichen Verbesserung der psychischen Gesundheit und Lebensqualität führt. Die sofortige Wirkung der Massage lässt die Patienten sich entspannt, erleichtert und energiegeladen fühlen, was zu einer verbesserten Alltagsbewältigung beiträgt.

Wie wirkt die Massage bei Parkinson?

Bei der Massage von Parkinson-Patienten ist eine sanfte und vorsichtige Bearbeitung der Muskeln von entscheidender Bedeutung. Durch diese Technik werden die Muskeln wieder flexibler, Verspannungen lösen sich und die Beweglichkeit verbessert sich. Es ist wichtig, die Patienten nicht zu stark zu manipulieren, um zusätzliche Schmerzen oder Verletzungen zu vermeiden.

Massage

Die gezielte Arbeit an den Nackenmuskeln ist besonders wichtig, da diese bei Parkinson-Patienten häufig betroffen sind. Die Behandlung kann auch spezielle Übungen umfassen, um die Gelenkbeweglichkeit zu verbessern und die Mobilität zu fördern.
Bei Patienten mit Gelenkersatz ist eine sorgfältige Abstimmung erforderlich, um mögliche Komplikationen zu vermeiden und eine sichere Behandlung zu gewährleisten.

Wann sollte man eine Massage als Parkinson-Patient sein lassen?

Bei Parkinson-Patienten ist eine sorgfältige Auswahl für eine Massage erforderlich. Patienten mit Hämatomen, offenen Wunden oder Vorgeschichten von Thrombosen, schwachen oder gebrochenen Knochen sollten vorher ärztlichen Rat einholen. Eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt ist entscheidend, um die Massage sicher und effektiv in den Therapieplan zu integrieren.
Zusätzlich müssen alle erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden, um einen sicheren und reibungslosen Übergang zur Massageliege zu gewährleisten.

Zum Schluß:

Massage ist kein universelles Heilmittel gegen Parkinson, doch sie kann eine wertvolle Ergänzung zur umfassenden Therapie darstellen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Massagen effektiv Schmerzen und Steifheit lindern, zwei häufige Symptome bei Parkinson. Eine offene Kommunikation zwischen Masseur und Patient ist entscheidend, um die Behandlung optimal zu gestalten.
Für Parkinson-Patienten kann Massage eine bedeutende Unterstützung sein. Sie nicht nur lindert die körperlichen Symptome, sondern fördert auch das emotionale Wohlbefinden. Bei richtiger Anwendung und regelmäßiger Durchführung kann Massage zu einer verbesserten Lebensqualität und einer längeren Selbstständigkeit der Patienten beitragen.

.

Studie bzw. Fallstudie zum Thema
  1. Zhiran Kang, Hua Xing, Qiang Lin,Fanchao Meng,  and Li Gong corresponding author , Effectiveness of therapeutic massage for improving motor symptoms in Parkinson’s disease: A systematic review and meta-analysis, Front Neurol. 2022; 13: 915232. Published online 2022 Sep 5, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9483027/
  2. Efthalia Angelopoulou ,Maria Anagnostouli, George P. Chrousos , Anastasia Bougea , Massage therapy as a complementary treatment for Parkinson’s disease: A Systematic Literature Review, Complementary Therapies in Medicine, Volume 49, March 2020, 102340,https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0965229919319272?via%3Dihub
  3. Yolanda Casciaro, BSc, RMT, Massage Therapy Treatment and Outcomes for a Patient with Parkinson’s Disease: a Case Report, Int J Ther Massage Bodywork. 2016 Mar; 9(1): 11–18.Published online 2016,Mar.4https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4771486/

 

 


Bild von Annick Vanblaere auf Pixabay