Verbrennungen (Brandnarben) sind nicht nur eine sichtbare Erinnerung an eine Verletzung, sie können auch die Beweglichkeit der betroffenen Hautpartien und Gelenke erheblich einschränken. Vor allem nach tieferen Verbrennungen bleibt oft verhärtetes Narbengewebe zurück, das die Flexibilität der Haut beeinträchtigt. Eine gezielte Behandlung ist entscheidend, um die Beweglichkeit zu verbessern und langfristigen Bewegungseinschränkungen vorzubeugen. Im Folgenden werden sechs wirksame Ansätze für die Pflege und Rehabilitation nach Verbrennungen vorgestellt.
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Erste Hilfe und richtige Wundversorgung
Die Erstversorgung nach einer Verbrennung ist der erste Schritt, um die Heilung zu unterstützen und die Narbenbildung zu minimieren. Leichte Verbrennungen 1. Grades können in der Regel selbst behandelt werden, indem die betroffene Hautstelle ca. 10 Minuten mit kaltem Wasser (ca. 15 °C) gekühlt wird. Dies vermindert das Nachbrennen und lindert die Schmerzen. Um die Infektionsgefahr zu minimieren, sollten Brandblasen nicht geöffnet und direkte Sonneneinstrahlung auf die betroffene Stelle vermieden werden. Sobald die Wunde abgeheilt ist, kann mit einer gezielten Narbenbehandlung begonnen werden.
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Verbrennungsnarben und Keloidbildung
Verbrennungen werden nach ihrer Tiefe in vier Grade eingeteilt, wobei Verbrennungen zweiten Grades und tiefer die Haut dauerhaft schädigen und Narben hinterlassen können. Tiefe Verletzungen führen häufig zu einer übermäßigen Produktion von Kollagen, wodurch hypertrophe Narben oder Keloide entstehen, die über die Wundgrenzen hinaus wachsen und verhärten. Diese Narben sind nicht nur optisch auffällig, sondern führen auch zu einer Einschränkung der Beweglichkeit, insbesondere wenn sie sich über Gelenke oder größere Hautflächen erstrecken.
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Dehnübungen für mehr Beweglichkeit
Um die Beweglichkeit der Haut nach einer Verbrennung zu erhalten, sind Dehnübungen unerlässlich. Regelmäßiges Dehnen verhindert, dass sich das Narbengewebe verhärtet und die Haut um die Gelenke ihre Beweglichkeit verliert. Besonders betroffen sind oft Bereiche wie Knie, Ellenbogen oder Schultern, wo Narben zu Kontrakturen führen können. Diese Verhärtungen schränken die Bewegungsfreiheit der betroffenen Gelenke stark ein. Physiotherapeuten können geeignete Übungen zeigen, die das Narbengewebe geschmeidig halten. Tägliche, gezielte Bewegung ist entscheidend für eine langfristige Besserung.
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Kompressionstherapie zur Vorbeugung von Keloiden
Die Kompressionstherapie ist eine wirksame Methode, um die Bildung von hypertrophen Narben und Keloiden zu kontrollieren. Spezielle Kompressionskleidung oder -verbände üben einen gleichmäßigen Druck auf das Narbengewebe aus, wodurch es flacher und weicher wird. Dadurch wird nicht nur das Aussehen der Narben verbessert, sondern auch die Beweglichkeit der Haut und der darunter liegenden Strukturen erhalten. Diese Behandlung sollte über mehrere Monate fortgesetzt werden, um langfristige Ergebnisse zu erzielen und Spannungsgefühle in der Haut zu reduzieren.
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Narbensprays und Silikonprodukte zur Pflege von Verbrennungsnarben
Nach Abschluss der Wundheilung können Silikonpflaster und Narbensprays zur Unterstützung der Narbenpflege eingesetzt werden. Diese Produkte halten das Narbengewebe feucht und verhindern eine Verhärtung.Das Silikon legt sich wie eine Schutzschicht über die Narbe und unterstützt die Feuchtigkeitszufuhr des Gewebes, was die Elastizität fördert und das Risiko einer Verhärtung verringert. Narbensprays sind besonders bei großflächigen Brandnarben hilfreich, da sie die Haut kühlen und den Juckreiz lindern können.
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Hausmittel zur Unterstützung der Narbenpflege
Neben professionellen Hautpflegeprodukten gibt es auch einige Hausmittel, die die Pflege von Brandnarben unterstützen können. Diese Mittel sind keine Alternative zur ärztlichen Behandlung, können aber unterstützend wirken:
Aloe Vera: Das Gel der Aloe Vera Pflanze ist für seine heilenden und beruhigenden Eigenschaften bekannt und kann direkt auf die Narbe aufgetragen werden, um die Heilung zu unterstützen.
Honig: Honig hat antibakterielle Eigenschaften und kann den Heilungsprozess beschleunigen. Tragen Sie Honig als Maske auf die Narbe auf und lassen Sie ihn einige Zeit einwirken.
Vitamin E: Vitamin E ist ein starkes Antioxidans, das das Aussehen von Narben verbessern kann. Tragen Sie Vitamin-E-Öl direkt auf die Narbe auf, um das Gewebe zu regenerieren.
Kamille: Kamillentee kann als beruhigende Kompresse auf die Narbe aufgetragen werden, um Reizungen zu lindern.
Kokosöl: Kokosöl spendet Feuchtigkeit und kann helfen, das Narbengewebe weicher zu machen und die Haut zu nähren.
Wichtig ist, dass Hausmittel die Behandlung mit medizinischen Produkten nicht ersetzen, sondern ergänzen können. Bei größeren Narben ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen.
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Spezielle Narbenpflege von Uli zur Förderung der Durchblutung
Ulrich Gutbrod bietet auf seiner Website www.narbenpflege.net eine speziell entwickelte Narbenpflege an, die durch gezielte Massagetechniken die Durchblutung der betroffenen Hautpartien verbessert. Eine verbesserte Durchblutung fördert die Regeneration des Narbengewebes und macht die Haut elastischer. Diese Technik kann besonders hilfreich sein, um Fibrosen, also Verhärtungen des Narbengewebes, vorzubeugen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu fördern.
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Fazit
Die Wiederherstellung der Beweglichkeit nach Verbrennungsnarben erfordert eine sorgfältige und individuelle Behandlung. Neben der richtigen Wundversorgung sind Dehnübungen, Kompressionstherapie, Silikonprodukte und gezielte Massagetechniken entscheidend, um die Haut geschmeidig zu halten und langfristige Bewegungseinschränkungen zu vermeiden. Ergänzend können Hausmittel wie Aloe Vera oder Vitamin E die Haut unterstützen und den Heilungsprozess fördern. Die richtige Kombination dieser Ansätze kann die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern und Narbenprobleme langfristig reduzieren.
Foto von Polina Tankilevitch: https://www.pexels.com/de-de/foto/hande-frau-nackt-arme-4519195/