Chronische Schmerzen betreffen viele Menschen, doch oft bleibt ihre Ursache im Dunkeln. Hier setzt die Biokinematik nach Dr. Walter Packi an. Diese innovative Methode kombiniert medizinische, physikalische und biologische Erkenntnisse für effektive Ergebnisse. Doch was macht die Biokinamik so besonders und wie kann sie bei der Linderung chronischer Schmerzen helfen? In diesem Beitrag erfahren Sie, warum diese Therapieform so herausragend und erfolgreich ist und wie sie Ihre Gesundheit positiv beeinflussen kann.
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Was ist eigentlich Biokinematik?
Die Biokinematik widmet sich der Ursachenforschung chronischer Schmerzen und entwickelt gezielte Ansätze, um den Körper wieder in Einklang zu bringen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Therapien, die sich häufig auf die Linderung von Symptomen beschränken, zielt die Biokinematik auf die Identifizierung und Korrektur der zugrunde liegenden Probleme ab. Bei Erkrankungen wie Arthrose oder Bandscheibenvorfällen liegt der Schmerz oft in dysfunktionalen Veränderungen des Bewegungsapparats begründet, ausgelöst durch muskuläre Ungleichgewichte, die oft unbemerkt bleiben.
In unserer heutigen Gesellschaft sind Bewegungsmangel und einseitige Belastungen allgegenwärtig. Dies führt zu muskulären Verkürzungen und Dehnungen, die das feine Gleichgewicht des Bewegungsapparats stören. Verkürzte Muskeln ziehen an Gelenken, beeinträchtigen deren Funktion und können langfristig zu Schmerzen und Verschleiß führen. Die Folge: Gelenke verschleißen, und der Körper verliert seine natürliche Beweglichkeit.
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Was sind die Ursachen von Schmerzen nach der Biokinematik?
Ein zentraler Aspekt der Biokinematik ist die Erkenntnis, dass Schmerz und Schmerzursache oft räumlich getrennt sind. Mit anderen Worten, der Schmerz ist nicht unbedingt dort, wo das eigentliche Problem liegt. Selbst alte, vergessene Verletzungen können den Körper aus dem Gleichgewicht bringen und chronische Schmerzen verursachen. Die Herausforderung besteht darin, die gestörten Muskeln zu identifizieren und gezielt zu behandeln.
Die Arbeit des Biokinematik-Therapeuten ähnelt einer Detektivarbeit: Er sucht nach den ursprünglichen Störungen im Muskelapparat, die oft tief im Gewebe verborgen sind. Durch spezielle Techniken können die Muskeln wieder in ihren gesunden Zustand versetzt werden, sodass der Körper sich natürlicherweise bewegen kann. Der Schlüssel liegt darin, nicht nur die Muskeln zu stärken, sondern vor allem verkürzte Muskeln zu dehnen und sie wieder in ihre natürliche Länge zu bringen.
Ein häufiges Missverständnis ist, dass chronische Schmerzen durch schwache Muskeln verursacht werden. Tatsächlich sind es oft verkürzte und überaktive Muskeln, die das Problem darstellen. Diese Muskeln ziehen ungleichmäßig an den Gelenken, was zu Verspannungen und Schmerzen führt. Die Biokinematik konzentriert sich daher auf die gezielte Behandlung verkürzter Muskeln, um sie wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Ein weiteres wichtiges Prinzip der Biokinematik ist die physikalische Betrachtung chronischer Schmerzen. Diese haben immer ihre Ursache in muskulären Problemen. Gelenkprobleme oder organische Ursachen sind oft nur die Folge einer dysfunktionalen Muskulatur. Durch die Korrektur des muskulären Ungleichgewichts kann die Biokinematik in vielen Fällen Operationen oder den Einsatz von Medikamenten vermeiden.
3. Wann macht die Anwendung von Biokinematik Sinn?
Bei folgenden Beschwerdebildern ist Biokinematik hilfreich:
- Arthrose
- Asthma Bronchiale
- Bandscheibenvorfall
- Ellenbogenschmerzen/Tennisarm
- Gebiss- und Kieferschmerzen (CMD)
- Knieschmerzen/-Verletzungen
- Kopfschmerzen und Migräne
- Neurologische Ausfallerscheinungen
- Rückenschmerzen
- Schleudertraumata
- Senk-Spreiz-Knick Fuß
- Hallux Valgus/Rigidus
- Skoliose
- Tinnitus – Kopfgeräusche
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4. Verlauf der Biokinematik-Behandlung
Die Behandlung beginnt mit einer gründlichen Untersuchung der Muskulatur. Zunächst analysieren wir die Funktionstüchtigkeit der Muskeln und führen dann eine palpatorische Untersuchung durch, um Verspannungen und Dysbalancen zu identifizieren. Anschließend setzt der Therapeut gezielte Reize an den betroffenen Stellen, um die Muskulatur zur Selbstregulation anzuregen. Dies erfolgt entweder durch manuelle Techniken oder aktive Übungen, bei denen der Patient aktiv mitwirkt.
Ein wichtiger Bestandteil der Biokinematik ist die Druckpunktstimulation. Hierbei wird gezielt Druck auf spezifische Muskelbereiche ausgeübt, um die Spannung zu regulieren und die Muskulatur zu entspannen. Obwohl diese Technik anfangs etwas unangenehm sein kann, führt sie zu einer schnellen Linderung der Schmerzen, sobald die Muskulatur reagiert. Der Vorteil dieser Methode liegt in ihrer Effektivität bei geringem Kraftaufwand, sodass auch tief sitzende Verspannungen erfolgreich gelöst werden können.
5. Die Rolle des Patienten in der Biokinematik
In der Biokinematik übernimmt der Patient eine aktive Rolle und ist somit ein zentraler Akteur seiner eigenen Heilung. Durch speziell entwickelte Übungen lernt der Patient, seine Muskulatur selbst zu regulieren und langfristig seine Schmerzen zu lindern. Diese Übungen zielen darauf ab, die Muskeln unter Aktivität in ihrer maximalen Länge zu trainieren, um Verkürzungen zu beseitigen und das muskuläre Gleichgewicht wiederherzustellen.
Obwohl die Übungen anspruchsvoll sein können, sind sie der Schlüssel zu einer nachhaltigen Schmerzlinderung. Nach einer erfolgreichen Therapie verfügt der Patient über umfassendes Wissen über die Ursachen seiner Schmerzen und kann selbst wirksame Techniken anwenden, um sie zu lindern. Ohne operative Eingriffe oder Medikamente – allein durch das Verständnis der eigenen Körperfunktionen und die Anwendung hilfreicher Techniken – kann der Patient sein Wohlbefinden wiederherstellen.